Erkrankungen des menschlichen Kiefergelenks und ihre vielfältigen Folgen sind heute immer noch sehr unbekannt. Kiefergelenkerkrankungen sind eine der am häufigsten unbehandelten Ursachen für eine Vielzahl orthopädischer, neurologischer und funktioneller Probleme.
Die Symptome, die zum Teil klar einzuordnen sind, zum Teil aber auch nicht, werden nicht immer in einen direkten Zusammenhang mit den Zähnen und dem Kausystem gebracht. Das gilt vor allem für Symptome, die nicht notwendigerweise mit Schmerzen verbunden sind, z.B. Ohrgeräusche (Tinnitus), Geräusche bei Kieferbewegungen (Knacken, Reibegeräusche) und die eingeschränkte Mundöffnung.
Das Knirschen im Schlaf wird meist zuerst vom Lebenspartner wahrgenommen, der es als unangenehm und störend empfindet. Das Knirschen kann aber auf Dauer zu erheblichen Beeinträchtigungen der Gesundheit führen.
Die eigentliche Voraussetzung um abklären zu können, ob es sich um eine Kiefergelenkerkrankung handelt, stellt eine Funktionsanalyse des Kiefergelenks dar. Dabei werden das Kiefergelenk und die Kaumuskulatur in einem klinischen Funktionsbefund untersucht. Siehe Funktionsanalyse.
Hat sich herausgestellt, dass es sich um eine Kiefergelenkerkrankung handelt, stehen neben der Schienentherapie, die als Sofortmaßnahme den Teufelkreis durchbrechen kann, verschiedene kieferorthopädische Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Hierfür gibt es je nach Befund Möglichkeiten, wie z.B. die Neuausrichtung Ihrer Zähne und des Kiefers in eine vorprogrammierte Neutralposition im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung.